Weltweite Verbreitung und Zahlen
- Laut Schätzungen gibt es weltweit Millionen Sexarbeiterinnen, wobei die Länder mit den höchsten absoluten Zahlen China, Indien und die USA sind (z. B. China: 2,8–4,5 Millionen; Indien: ca. 650.000; Brasilien: 1,4 Millionen).
- In Afrika und Teilen Asiens sind die Prävalenzraten pro Kopf besonders hoch, etwa in Madagaskar (191.200 Prostituierte bei 24,9 Mio. Einwohnern, also ca. 68 pro 10.000).
Zusammenhang mit Armut und Verarmung
- Es besteht ein deutlicher Zusammenhang zwischen Landesarmut, wirtschaftlicher Perspektivlosigkeit und Prostitution. In vielen Ländern ist Prostitution ein Überlebensmechanismus, insbesondere für Frauen aus ärmeren Regionen.
- Arbeitsmigration aus Osteuropa nach Westeuropa (z. B. nach Deutschland) ist oft von Armut getrieben. Viele Frauen werden durch wirtschaftliche Not, Arbeitslosigkeit oder fehlende soziale Sicherungssysteme in die Prostitution gedrängt.
- Das Wohlstandsgefälle zwischen Ost- und Westeuropa führt zu verstärktem Menschenhandel und Zwangsprostitution. Die Mehrheit der Opfer von sexueller Ausbeutung sind Frauen und Mädchen (rund 60 % weltweit), wobei die Dunkelziffer sehr hoch ist.
- Prostitution und Armut stehen in einem Teufelskreis: Armut führt in die Prostitution, und Prostitution hält viele Frauen und ihre Familien in Armut, da sie oft ausgebeutet werden und keine sozialen Sicherheiten haben.
Preise für Sexarbeit weltweit (Beispiele 2024/2025)
Land/Region | Typ/Ort | Preis (USD) pro Service |
---|---|---|
Afghanistan | Straßenprostitution | $30–60 |
Albanien | Escort | $50/Stunde |
Argentinien | Straßenprostitution | $30 |
Australien | Escort | $150–300/Stunde |
Bangladesch | Straßenprostitution | $0,60–3 |
Belgien | Rotlichtmilieu | $35–70 |
Brasilien | Ghetto/Straße | $5,50–20 |
China (Peking) | Escort | $100–400 |
Deutschland | Rotlichtviertel | $40–65 |
Deutschland | Bordell (all-inclusive) | $120–130 |
Dänemark | Escort | $150–200/Stunde |
Estland | Straße/Privat | $30–100 |
Finnland | Escort/Straße | $70–350 |
Frankreich (Cannes) | Luxus | bis zu $40.000/Nacht |
Griechenland | Straße | $15–20 |
Dubai | Studio | $80–150 |
Die Preise variieren stark nach Land, Region, Art der Dienstleistung und Legalitätsstatus. In ärmeren Ländern und Regionen mit hoher Armut sind die Preise extrem niedrig, was die Ausbeutung verstärkt.
Fazit
- Prostitution ist global weit verbreitet und besonders in ärmeren Ländern oder Regionen mit hoher Arbeitslosigkeit und sozialer Unsicherheit ausgeprägt.
- Armut, fehlende Perspektiven und Arbeitsmigration sind die Haupttreiber. Viele Frauen werden Opfer von Menschenhandel und sexueller Ausbeutung, insbesondere aus Osteuropa nach Westeuropa.
- Die Preise für Sexarbeit spiegeln das Wohlstandsgefälle wider: In armen Ländern sind sie oft dramatisch niedrig, was die ökonomische Notlage der Frauen verdeutlicht und ihre Ausbeutung begünstigt.
Quintessenz:
Globale Prostitution ist eng mit Armut, Migration und wirtschaftlicher Verzweiflung verknüpft. Die Preise für Sexarbeit variieren enorm und sind in Ländern mit hoher Armut besonders niedrig, was die Ausbeutungsgefahr für Frauen massiv erhöht.