Hinweis zur Datenlage: Exakte, einheitliche und aktuelle Daten für alle 54 Länder sind oft schwer zu finden und variieren in ihrer Qualität. Die hier genannten Daten sind Schätzungen und Prognosen von internationalen Organisationen (Weltbank, IWF, UN, TI) und dienen der groben Orientierung und Veranschaulichung von Trends.
1. Geografische und Länderübersicht
Afrika besteht aus 54 anerkannten souveränen Staaten mit einer Fläche von ca. 30,3 Millionen km².
Bevölkerungsreichste Länder (2025, geschätzt):[2]
Land | Bevölkerung (2025) | Hauptstadt |
---|---|---|
Nigeria | ~238 Mio. | Abuja |
Äthiopien | ~135 Mio. | Addis Abeba |
Ägypten | ~118 Mio. | Kairo |
DR Kongo | ~113 Mio. | Kinshasa |
Südafrika | ~65 Mio. | Pretoria |
Kenia | ~58 Mio. | Nairobi |
Regionen:
- Nordafrika: Ägypten, Algerien, Libyen, Marokko, Tunesien, Sudan.
- Westafrika: Nigeria, Ghana, Elfenbeinküste, Senegal, Mali, Niger.
- Zentralafrika: DR Kongo, Kamerun, Angola, Tschad, Gabun.
- Ostafrika: Äthiopien, Kenia, Tansania, Uganda, Ruanda, Somalia.
- Südliches Afrika: Südafrika, Namibia, Botswana, Simbabwe, Sambia, Mosambik.
2. Wirtschaftsdaten (Überblick 2025)
Die afrikanische Wirtschaft ist heterogen, mit starken regionalen Unterschieden.[1][6]
- Durchschnittliches BIP-Wachstum (2025 prognostiziert): ~ 4% (höher als der globale Durchschnitt, aber ungleich verteilt).[1]
- Größte Volkswirtschaften (nach BIP, PPP):[6]
- Ägypten
- Nigeria
- Südafrika
- Algerien
- Äthiopien
3. Import & Export
Afrikas Handel ist stark von Rohstoffexporten abhängig, wobei der intra-afrikanische Handel langsam zunimmt (<20% des Gesamthandels).[1][3][7][11]
- Hauptexportgüter: Rohöl & Gas (Nigeria, Algerien, Angola), Mineralien & Edelmetalle (Gold aus Ghana/Südafrika, Diamanten aus Botswana/DR Kongo, Platin aus Südafrika).[3][7]
- Hauptimportgüter: Maschinen & Fahrzeuge, Elektronik, Nahrungsmittel (viele Länder sind Nettoimporteure), raffinierte Erdölprodukte, chemische Erzeugnisse & Pharmazeutika.
- Wichtigste Importpartner: Europäische Union (v.a. Deutschland, Frankreich, Italien), China, Indien.[11]
4. Demografische Übersicht
Afrika ist der Kontinent mit der jüngsten und am schnellsten wachsenden Bevölkerung.[2]
- Bevölkerung (2025): Über 1,4 Milliarden Menschen.
- Durchschnittsalter (Median): Ca. 19 Jahre.
- Bevölkerungswachstum: Sehr dynamisch; eine Verdopplung auf über 2,5 Milliarden bis 2050 wird erwartet.
- Verstädterung: Rasantes Städtewachstum (Megacities: Lagos, Kairo, Kinshasa).
5. Arbeitslosenzahlen nach Altersgruppe
Hohe (Jugend-)Arbeitslosigkeit bleibt ein drängendes Problem.[1][12]
- Gesamtarbeitslosenquote: Oft zwischen 15% und 35% (länderspezifisch sehr unterschiedlich).
- Jugendarbeitslosigkeit (15-24 Jahre): In vielen Ländern über 40%. Besonders hoch in Teilen der Sahelzone, Zentral- und Westafrika sowie in Südafrika.[12]
- Altersgruppe 15-35 Jahre: Diese Gruppe ist am stärksten von Arbeitslosigkeit betroffen, auch wenn länderspezifische Daten nach engeren Alterskohorten oft schwer zu finden sind.
6. Kriminalitätsrate
Die Kriminalitätsrate variiert extrem zwischen den Regionen.[4][13]
- Höchste Raten: In Teilen von Süd- und Westafrika (Südafrika, Nigeria) sowie in Konfliktregionen (Sahelzone, Zentralafrikanische Republik, Somalia). Geprägt von Gewaltverbrechen, Raub und teilweise Terrorismus.
- Niedrigste Raten / Sicherste Länder: Mauritius, Botswana, Ghana, Namibia, Kap Verde und die nordafrikanischen Länder (z.B. Marokko, Tunesien) gelten als relativ sicher.[4][13]
7. Korruptionsrate (Wahrnehmungsindex)
Gemessen mit dem Korruptionswahrnehmungsindex (CPI) von Transparency International (0 = sehr korrupt, 100 = sehr sauber).[4][5]
- Höchste Korruption (niedrigster CPI): Vor allem in Zentralafrika: Südsudan, Somalia, DR Kongo.
- Niedrigste Korruption (höchster CPI) / „Sauberste“ Länder: Botswana, Kap Verde, Mauritius, Ruanda, Namibia.[4]
- Folgen: Korruption hemmt Investitionen, Wirtschaftswachstum und untergräbt öffentliches Vertrauen.
8. Entwicklung von Drogen der letzten 5 Jahre (2020-2025)
Die Trends der letzten Jahre zeigen eine besorgniserregende Entwicklung:[5]
- Konsum und Produktion: Steigender lokaler Konsum und Afrika nicht mehr nur Transitkontinent.
- Cannabis: Nach wie vor am weitesten verbreitet; bedeutende Produktion (v.a. Marokko, Südafrika).
- Synthetische Drogen: Deutlicher Anstieg, besonders von Methamphetamin („Captagon“ in Nordafrika) und dem opioiden Schmerzmittel Tramadol (Volksdroge in Westafrika).
- Transitrouten: Afrika bleibt eine wichtige Transitroute für Kokain (von Südamerika nach Europa) und Heroin (von Afghanistan nach Europa). Lokale kriminelle Netzwerke etablieren sich und fördern den heimischen Konsum.
- Ursachen/Trend: Der Anstieg wird durch Armut, Perspektivlosigkeit, fragile Staatlichkeit und die Etablierung krimineller Netzwerke begünstigt. Anti-Drogen-Maßnahmen können mit der Entwicklung oft nicht Schritt halten.[5]
Quellen: Diese Zusammenfassung integriert und konsolidiert die von Ihnen bereitgestellten Daten.