Ziel: Energieautarkie, CO₂-Neutralität & Wasserstoffproduktion durch Kreislaufwirtschaft
1. Eigenverwaltung der Kraftwerke & Modernisierung nach EEG
A. Bestandsanalyse & Potentiale
- Vorhandene Infrastruktur:
- Wasserkraft (z. B. historische Mühlen, Kanäle im Englischen Garten).
- Biomasse (Baumgrünabfälle, Hackschnitzel aus Parkpflege).
- Solarpotential (Dächer von Schloss Nymphenburg, Parkgebäuden).
- Problem: Veraltete Technik, geringe Effizienz, fossile Backup-Systeme.
B. Empfohlene Maßnahmen
✅ 1. Ausbau Erneuerbarer Energien (EEG-konform)
- Solaranlagen auf historischen Gebäuden:
- Transparente PV-Module (ästhetisch angepasst, z. B. Sunovation®-Glas-Solarziegel).
- Leistung: ~500 kWp pro Schlossareal → Deckung von 30–50 % des Eigenbedarfs.
- Mikro-Wasserkraftwerke:
- Modernisierung vorhandener Anlagen (z. B. Kaplan-Turbinen im Englischen Garten).
- Leistung: Bis zu 200 kW pro Standort.
✅ 2. Grüner Wasserstoffproduktion (Elektrolyseure)
- Standort: Neben bestehenden Kraftwerken (Nutzung von Überschussstrom).
- Technologie: PEM-Elektrolyseure (hohe Dynamik, ideal für Solar/Wasserkraft).
- Kapazität: 100–200 kg H₂/Tag → Betankung von:
- Eigenflotte (z. B. Wasserstoff-Traktoren, Dienstfahrzeuge).
- Externe Flotten (Kooperation mit Münchner Verkehrsbetrieben, Müllabfuhr).
✅ 3. Nutzung von Baumgrünabfällen
- Hackschnitzel-Kraftwerk:
- CO₂-neutraler Betrieb (ISO 14001-konform).
- Wärme für Gebäude (Schlösser, Verwaltung) + Strom für Elektrolyse.
- Alternative Applikationen:
- Pyrolyse zu Biokohle (Bodenverbesserung in Parkanlagen, GRI 13).
- LOHC-Träger für H₂-Transport (falls nötig, aber weniger effizient als Druckgas).
2. Compliance mit ISO & GRI-Standards
Standard | Umsetzung | Nutzen |
---|---|---|
ISO 50001/53001 | Smart Grid-Steuerung für optimale H₂-Produktion. | 20–30 % Energieeffizienzsteigerung. |
ISO 14001 | Kreislaufwirtschaft: Baumabfälle → Energie → Asche als Dünger. | Null-Abfallstrategie, CO₂-Bilanzverbesserung. |
ISO 45001 | Sicherheit von H₂-Tankstellen & Kraftwerken. | Reduzierung von Arbeitsunfällen. |
GRI 11 (Öl/Gas) | Ersatz von Dieselgeneratoren durch H₂-BHKWs. | Fossile Brennstoffe eliminieren. |
GRI 12 (Kohle) | Keine Kohle-Nutzung in Energieerzeugung. | Positive PR für Schlösserverwaltung. |
GRI 13 (Agrar) | Eigene Biomasse statt Importen. | Keine Konkurrenz zu Nahrungsmittelproduktion. |
GRI 14 (Mineralien) | Recycling von Stahl (H₂-Tanks) & Aluminium (PV-Montage). | Ressourcenschonung. |
3. Wirtschaftlichkeit & ROI
Investitionskosten (CAPEX)
- Solar + Wasserkraft-Modernisierung: ~2–4 Mio. € (je nach Denkmalschutzauflagen).
- H₂-Elektrolyseur (200 kg/Tag): ~1,5–2,5 Mio. €.
- Hackschnitzel-Kraftwerk: ~1 Mio. €.
Einsparungen & Einnahmen (OPEX)
- Stromkosten: Reduktion um 50–70 % (EEG-Eigenverbrauch).
- CO₂-Steuerersparnis: Bis zu 200.000 €/Jahr (bei 65 €/t CO₂).
- H₂-Verkauf: ~10 €/kg (Kooperation mit Stadt München) → 700.000 €/Jahr Umsatz.
ROI: 5–7 Jahre (mit Förderungen wie BAFA-Energieeffizienz).
4. Empfehlungen der Adey Melesh GmbH (Daniel Feseha Melesse)
✅ 1. Pilotprojekt starten (Englischer Garten als Vorreiter)
- Phase 1: Solar + Hackschnitzel-Kraftwerk (12 Monate).
- Phase 2: H₂-Elektrolyseur (24 Monate).
✅ 2. Politische Förderung nutzen
- KfW-Programm 270 (Erneuerbare Energien).
- Bayerische H₂-Förderung (z. B. Wasserstoffzentrum Nürnberg).
✅ 3. Öffentlichkeitswirksame Vermarktung
- „Klimaneutrale Schlösser“: PR-Kampagne mit Münchner Tourismusamt.
- Leuchtturmprojekt für EU-Taxonomie-konforme Investments.
Fazit
Die Schlösser- und Seenverwaltung kann durch Eigenenergieerzeugung, Wasserstoffproduktion und Baumgrün-Recycling nicht nur CO₂-Steuern eliminieren, sondern auch Pionier in nachhaltiger Denkmalpflege werden. Die Adey Melesh GmbH empfiehlt ein stufenweises Vorgehen mit schnellen ROI-Maßnahmen.
Nächster Schritt: Machbarkeitsstudie für den Englischen Garten. Soll ich ein detailliertes Finanzmodell erstellen?