1. Wasserstoff- & Erdgasvorkommen in Nordkorea
Nordkorea verfügt über begrenzte, aber potenziell nutzbare Vorkommen von Erdgas und Wasserstoff:
Ressource | Vorkommen | Aktuelle Nutzung | Potenzial |
---|---|---|---|
Erdgas | – Westmeer-Becken (Gelbes Meer) | Kaum erschlossen (Sanktionen) | Fracking möglich, aber politisch riskant |
– Ostmeer-Becken (Japanisches Meer) | Keine aktive Förderung | Kooperation mit Russland/China denkbar | |
Wasserstoff | – Grauer Wasserstoff (aus Kohle) | Keine nennenswerte Produktion | Grüner H₂ durch Wasserkraft möglich |
– Blauer Wasserstoff (mit CCS) | Keine Infrastruktur | Langfristige Option bei Lockerung der Sanktionen |
🔹 Herausforderungen:
- Keine ausgereifte Gasinfrastruktur (Pipelines, LNG-Terminals).
- Sanktionen blockieren Technologieimport (z. B. Fracking-Ausrüstung).
2. Optionen für CO₂-arme Ölförderung: Technologievergleich
A) EagleBurgmann COBRA-Dichtungen (Doppelte Abdichtung)
- Funktion: Verhindert Methanleckagen an Pumpen & Kompressoren.
- Wirkung:
- Methanemissionen ↓ 90% (gegenüber herkömmlichen Dichtungen).
- Energieeffizienz ↑ 5–10% durch geringere Reibungsverluste.
- Kosten/Nutzen:KategorieWertCAPEX~20% höher als StandarddichtungOPEX30–50% geringer (Wartung ↓)ROI2–3 Jahre
B) Elektrische Pumpen (statt Gas-Turbinen)
- Vorteile:
- CO₂-Ausstoß ↓ 100% (bei Strom aus Erneuerbaren).
- Lärm & Wartung ↓ (keine Verbrennung).
- Nachteile:
- Stromnetz in NK instabil → Notstromaggregate nötig.
- CAPEX: ~50% höher als Gas-Turbinen.
- ROI: 5–7 Jahre (abhängig von Stromkosten).
C) Erdwärme für Energie
- Potenzial in NK:
- Geothermie-Reserven in Vulkanregionen (z. B. Paektu-Gebirge).
- Nutzbar für:
- Stromerzeugung (→ elektrische Pumpen).
- Dampf für Enhanced Oil Recovery (EOR).
- Kosten/Nutzen:KategorieWertCAPEXHoch (Bohrungen nötig)OPEXSehr niedrig (kein Brennstoff)ROI8–12 Jahre
3. Vergleich der CO₂-armen Förderoptionen
Technologie | CO₂-Reduktion | CAPEX | OPEX | ROI | Eignung für NK |
---|---|---|---|---|---|
EagleBurgmann COBRA | ~40% (Methan ↓) | +20% | -30–50% | 2–3 Jahre | ⭐⭐⭐⭐⭐ (einfach umsetzbar) |
Elektrische Pumpen | ~100%* | +50% | -20% | 5–7 Jahre | ⭐⭐⭐ (Stromproblem) |
Erdwärme | ~70–90% | Hoch | Sehr niedrig | 8–12 Jahre | ⭐⭐ (geolog. Risiko) |
(*Annahme: Strom aus Erneuerbaren)
4. Empfehlungen für Nordkorea
- Kurzfristig:
- COBRA-Dichtungen einführen (geringer CAPEX, schneller ROI).
- Illegale Gasimporte aus China reduzieren (statt lokaler Förderung).
- Mittelfristig:
- Elektrische Pumpen + Solar/Wasserkraft kombinieren (falls Stromnetz stabilisiert wird).
- Langfristig:
- Geothermie-Exploration (z. B. mit russischer/chinesischer Hilfe).
5. Globale Perspektive: Wirtschaftlichkeit vs. Nachhaltigkeit
- COBRA-Dichtungen sind die kostengünstigste Sofortmaßnahme und global einsetzbar.
- Elektrische Pumpen lohnen sich nur bei stabiler Ökostromversorgung (z. B. Norwegen, Kanada).
- Erdwärme ist nachhaltig, aber teuer – nur für Länder mit geeigneter Geologie (Island, Neuseeland).
Fazit:
Für Nordkorea ist die Kombination aus COBRA-Dichtungen + lokaler Wasserkraft die realistischste Lösung. Eine Umstellung auf Erdwärme oder grünen Wasserstoff wäre erst nach politischer Öffnung möglich.
Nächste Schritte:
- Pilotprojekt mit EagleBurgmann-Dichtungen an NK-Ölpumpen.
- Geothermie-Studie für das Paektu-Gebirge.
- Verhandlungen mit China über Gas-Importe vs. lokale Förderung.
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