Umbau GT-Plattform auf Wasserstoff oder E-Fuels mit Life Cycle Analyse

on

Der Umbau eines Fahrzeugs der GT-Plattform auf Wasserstoff (H₂) oder E-Fuels erfordert eine detaillierte Prüfung der Materialverträglichkeit sowie eine Anpassung der relevanten Komponenten. Nachfolgend finden Sie eine Analyse und Empfehlungen für einen Retrofit.


1. Prüfung der Materialverträglichkeit

a) Wasserstoff (H₂)

  • Dichtungen:
    • Standard-Elastomere (NBR, FKM) sind oft ungeeignet, da Wasserstoff zu Versprödung führt.
    • Empfohlene Dichtungen:
      • PTFE-basierte Dichtungen (hohe Chemikalienbeständigkeit)
      • HNBR (Hydrierter Nitrilkautschuk) für geringere Drücke
      • EPDM für bestimmte Anwendungen
  • Kraftstoffleitungen & Tank:
    • Stahl oder Edelstahl (AISI 316L) für Hochdruck-Wasserstoffspeicherung.
    • Aluminium kann bei niedrigem Druck verwendet werden, muss aber auf Wasserstoffversprödung geprüft werden.
  • Motor & Einspritzsystem:
    • Wasserstoff ist hochflammbar → Zündkerzen und Einspritzdüsen müssen angepasst werden.
    • Keramikbeschichtete Kolbenringe reduzieren Reibung und Verschleiß.

b) E-Fuels (z. B. synthetisches Benzin/Diesel)

  • Dichtungen:
    • Ähnlich wie bei konventionellen Kraftstoffen, aber je nach Additiven können FKM (Viton®) oder FFKM (Perfluorelastomere) erforderlich sein.
  • Kraftstoffsystem:
    • Bestehende Komponenten (Tank, Leitungen, Einspritzung) sind meist kompatibel, aber Korrosionsschutz prüfen.

2. Empfohlener Retrofit für die GT-Plattform

Option 1: Wasserstoff-Umbau (H₂-Verbrennungsmotor)

BauteilSpezifikation / EmpfehlungMaterial / Anmerkung
WasserstofftankHochdruck-Typ IV (CFK-Umhüllung)Carbonfaser / 700 bar
DruckreglerReduzierung auf 10–20 bar für MotorEdelstahl
H₂-EinspritzdüsenDirekteinspritzung, angepasst an H₂Edelstahl / Keramik
ZündkerzenIridium- oder Platinbeschichtet (höhere Zündenergie)Spezialkerzen
KraftstoffleitungenHochdruckleitungen, PTFE-liniertAISI 316L / PTFE
Dichtungen (Motor)PTFE oder HNBRChemikalienbeständig
SicherheitsventileÜberdruck- und NotabschaltsystemEdelstahl

Option 2: E-Fuels-Umbau (Minimale Anpassungen)

BauteilSpezifikation / EmpfehlungMaterial / Anmerkung
KraftstoffpumpeKompatibel mit synthetischen KraftstoffenVerstärkte Membran (FKM)
KraftstofffilterFeinere Filterung (E-Fuels können Verunreinigungen haben)Edelstahlgehäuse
EinspritzdüsenGgf. angepasste Düsen bei verändertem VerbrennungsverhaltenStandard / Edelstahl
Dichtungen (Tank/Leitungen)FKM (Viton®) oder FFKM bei aggressiven AdditivenFluorcarbon-Elastomer

3. Fazit & Empfehlung

  • Wasserstoff-Umbau:
    • Technisch anspruchsvoll, hohe Kosten für Tank und Sicherheitssysteme.
    • Empfohlen für Renn- oder Prototypen-Fahrzeuge, da hohe Leistung möglich.
  • E-Fuels-Umbau:
    • Geringere Anpassungen nötig, schnellere Umsetzung.
    • Empfohlen für Straßenfahrzeuge, wenn nachhaltige Kraftstoffe verfügbar sind.

Für die GT-Plattform wäre ein E-Fuels-Retrofit die pragmatischere Lösung, während ein H₂-Umbaunur für spezielle Hochleistungsanwendungen sinnvoll ist.


Hinweis: Eine detaillierte Prüfung der GT-spezifischen Komponenten (z. B. Motorblock, Turbolader) ist notwendig, da nicht alle Bauteile standardisiert sind.

Für einen detaillierten Umbau der GT-Plattform auf Wasserstoff (H₂) oder E-Fuels müssen spezifische Komponenten angepasst oder ersetzt werden. Nachfolgend eine vertiefte Stückliste mit technischen Spezifikationen für beide Optionen:


1. Wasserstoff (H₂) Retrofit – Detaillierte Bauteilliste

A. Wasserstoff-Speicher- und Versorgungssystem

BauteilSpezifikationMaterial / TechnikAnmerkungen
Hochdruck-Wasserstofftank (Typ IV)700 bar, CFRP-Ummantelung (Carbonfaser)Aluminium-Liner + CarbonfaserSicherheitsventil & Temperatursensor integriert
Druckminderer2-stufig (700 bar → 10–20 bar)Edelstahl (AISI 316L)Elektronisch geregelt
H₂-Leitungen (Hochdruck)PTFE-linierte FlexschläucheEdelstahl + PTFEBruchsicherheit nach ISO 15869
SicherheitsventileMagnetventil mit Crash-SensorEdelstahlNotabschaltung bei Leckage
H₂-SensorenElektrochemische Sensoren (0–1000 ppm)Keramik/Pt-SchichtDashboard-Warnung

B. Motor- und Einspritzsystem

BauteilSpezifikationMaterial / TechnikAnmerkungen
H₂-DirekteinspritzdüsenHochdruck (300–500 bar)Keramikdüse + EdelstahlLambda-Regelung erforderlich
ZündkerzenIridium-Zündkerzen (0,8 mm Spalt)Iridium-MittelelektrodeHöhere Zündenergie (≥ 50 mJ)
KolbenringeKeramikbeschichtet (DLC-Oberfläche)Stahl + Diamant-like CarbonReduziert Reibung mit H₂
VentilsitzeVerschleißfeste Legierung (Inconel 625)NickelbasislegierungHöhere Hitzebeständigkeit
TurboladerGehäuse mit H₂-beständiger Dichtung (FFKM)Titan-Aluminid (TiAl)Angepasste Lagerung

C. Dichtungen & Sicherheit

BauteilSpezifikationMaterial / TechnikAnmerkungen
KraftstoffdichtungenPTFE-ummantelte O-Ringe (ISO 3601)PTFE + FKMDichtheitsprüfung bei 1,5× Betriebsdruck
GehäusedichtungenMetallische Dichtungen (Cr-Ni-Stahl)Stahl mit Alu-BeschichtungFür Motor- und Turbolader
KühlmitteldichtungenEPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk)EPDMBeständig gegen H₂-Diffusion

2. E-Fuels Retrofit – Detaillierte Bauteilliste

A. Kraftstoffsystem

BauteilSpezifikationMaterial / TechnikAnmerkungen
KraftstoffpumpeHochdruck-E-Fuel-Pumpe (≥ 250 bar)Edelstahl + FKM-MembranKompatibel mit Oxymethylenether (OME)
KraftstofffilterPartikelfilter (5 µm) + WasserabscheiderEdelstahlgehäuse + GlasfaserWechselintervall 15.000 km
EinspritzdüsenPiezo-Direkteinspritzung (Multi-Loch-Düse)Siliziumnitrid (Si₃N₄)Feinere Zerstäubung für E-Fuels
TankinnenbeschichtungEpoxidharz (Hochglanz-Polymerschicht)EP-Resin + KohlefaserVerhindert Korrosion durch Additive

B. Motoranpassungen

BauteilSpezifikationMaterial / TechnikAnmerkungen
ZylinderkopfdichtungMehrschicht-Stahl (MLS) mit FKM-BeschichtungStahl + FluorkautschukHöhere Kompression (12:1)
NockenwelleGehärtete Nocken für veränderten Verbrennungszeitpunkt42CrMo4-StahlAngepasstes Steuerdiagramm
Lambda-SondeBreitbandsonde (5-Wire)Zirkoniumdioxid (ZrO₂)Optimierte Regelung für E-Fuels

C. Dichtungen & Schläuche

BauteilSpezifikationMaterial / TechnikAnmerkungen
KraftstoffschläuchePTFE-verstärkte Schläuche (SAE J30 R9)PTFE + AramidfaserChemikalienbeständig
Dichtungen (Einspritzsystem)FFKM (Perfluoroelastomer)Kalrez® 6375Beständig gegen E-Fuel-Additive

3. Kritische Unterschiede zwischen H₂ und E-Fuels

KriteriumWasserstoff (H₂)E-Fuels
TankgewichtSchwer (CFRP-Tank)Leicht (Metalltank wie bei Fossil)
MotorlebensdauerGeringer (höhere Verbrennungstemperatur)Ähnlich wie Fossil (angepasste Dichtungen)
InfrastrukturKaum vorhanden (H₂-Tankstellen selten)Nutzbare Fossil-Infrastruktur
KostenSehr hoch (Tank + Sicherheitssysteme)Moderate Anpassungskosten

Empfehlung für die GT-Plattform

  • Wasserstoff: Nur sinnvoll für Renn- oder Leichtbau-Fahrzeuge (z. B. GT3-Rennversion) – hohe Leistung, aber komplexe Umsetzung.
  • E-FuelsPragmatische Lösung für Straßenfahrzeuge – geringere Modifikationen, aber abhängig von Kraftstoffverfügbarkeit.

Vergleich der Klopfwerte (Klopffestigkeit) von Wasserstoff (H₂) und E-Fuels sowie Empfehlungen für die GT-Plattform

1. Klopffestigkeit – Grundlagen

  • Klopfen (Motorklopfen): Unkontrollierte Selbstzündung des Kraftstoff-Luft-Gemischs, die zu Schäden am Motor führt.
  • Messgröße:
    • ROZ (Research-Oktanzahl): Gibt die Klopffestigkeit unter niedriger Last an.
    • MOZ (Motor-Oktanzahl): Gibt die Klopffestigkeit unter hoher Last an.
    • MON (Motor Octane Number): Wichtiger für hochaufgeladene Motoren.

2. Klopfverhalten von Wasserstoff (H₂)

EigenschaftWert / VerhaltenAuswirkung auf den Motor
Oktanzahl (ROZ/MOZ)ROZ: ~130MOZ: ~60Extrem hohe Klopffestigkeit unter Teillast, aber niedrige MOZunter Volllast → Klopfneigung bei hohem Mitteldruck
ZündenergieSehr niedrig (0,02 mJ)Selbstentzündung bei Hotspots möglich
FlammgeschwindigkeitSehr hoch (≈ 3× schneller als Benzin)Positiv: Gleichmäßige Verbrennung; Negativ: Hohe Spitzendrücke
Lambda-BereichSehr breit (λ = 0,1–10)Magere Verbrennung möglich, aber Klopfrisiko bei λ < 1,5

🔧 Empfehlungen für H₂-Motoren:

  • Verdichtungsverhältnis reduzieren (z. B. von 10:1 auf 8:1), um Klopfen bei hoher Last zu vermeiden.
  • Wasserstoff-Direkteinspritzung (DI) statt Saugrohreinspritzung, um Klopfen durch gezielte Gemischkühlung zu reduzieren.
  • Turboaufladung mit niedrigem Ladedruck (≤ 1,5 bar), um die MOZ-Schwäche auszugleichen.
  • Keramikbeschichtete Brennräume (z. B. Yttriumoxid), um Hotspots zu vermeiden.

3. Klopfverhalten von E-Fuels

EigenschaftWert / VerhaltenAuswirkung auf den Motor
Oktanzahl (ROZ/MOZ)ROZ: 95–120MOZ: 85–105 (je nach Herstellung)Ähnlich wie fossile Premiumkraftstoffe, aber variabel(abhängig von Syntheseweg)
ZündverzugLänger als H₂, kürzer als DieselGute Kontrollierbarkeit der Verbrennung
AdditiveOft klopfhemmende Zusätze (z. B. Ethanol)Kann Klopffestigkeit erhöhen

🔧 Empfehlungen für E-Fuel-Motoren:

  • Angepasste Zündung: Früherer Zündzeitpunkt bei hoher Last, um Klopfen zu vermeiden.
  • Variabler Turbolader (VTG): Präzise Ladedruckregelung, um Spitzendrücke zu kontrollieren.
  • Kraftstoffspezifische Motorsteuerung: Anpassung der Lambdaregelung und Einspritzmenge.
  • Höhere Verdichtung möglich (z. B. 12:1 bei ROZ > 100), falls E-Fuel hochoktanig ist.

4. Direkter Vergleich: Wasserstoff vs. E-Fuels

KriteriumWasserstoff (H₂)E-Fuels
Klopffestigkeit (ROZ)Extrem hoch (ROZ ~130)Hoch (ROZ 95–120)
Klopffestigkeit (MOZ)Niedrig (MOZ ~60) → Problem bei VolllastGut (MOZ 85–105)
MotoranpassungReduzierte Verdichtung, DI nötigMinimale Änderungen, ggf. Zündung anpassen
TurboaufladungNur niedriger Ladedruck sinnvollVolle Aufladung möglich

5. Fazit für die GT-Plattform

Wasserstoff (H₂):

✅ Vorteile:

  • Extrem klopffest unter Teillast (ideal für Rennmotoren mit hohem Drehzahlbereich).
  • Sehr saubere Verbrennung (nur H₂O als Emission).

❌ Nachteile:

  • Klopfrisiko bei hohem Mitteldruck (Turboaufladung begrenzt).
  • Komplexe Motormodifikationen nötig (Direkteinspritzung, keramikbeschichtete Brennräume).

➡ Empfehlung:

  • Nur für hochdrehende Saugmotoren oder Rennanwendungen, wo Volllast-Klopfen vermieden werden kann.

E-Fuels:

✅ Vorteile:

  • Gute Klopffestigkeit, ähnlich wie Super Plus.
  • Kaum Motormodifikationen nötig.

❌ Nachteile:

  • Abhängig von der Kraftstoffqualität (ROZ kann variieren).

➡ Empfehlung:

  • Ideale Lösung für Straßenfahrzeuge der GT-Plattform, da bestehende Motoren mit minimalen Anpassungen genutzt werden können.

6. Technische Umsetzung – Konkrete Schritte

Für H₂-Motoren:

  1. Reduzierung der Verdichtung (z. B. durch andere Kolben).
  2. Einbau von H₂-Direkteinspritzdüsen (z. B. von Bosch oder Continental).
  3. Keramikbeschichtung der Brennräume (z. B. Plasma-Elektrolyt-Oxidation).

Für E-Fuel-Motoren:

  1. Anpassung der Motorsteuerung (Zündkennfeld optimieren).
  2. Ggf. Hochdruck-Kraftstoffpumpe (für synthetische Kraftstoffe).
  3. Korrosionsschutz im Tank (Epoxidharz-Beschichtung).

Life Cycle Analysis (LCA) für Wasserstoff (H₂) vs. E-Fuels in der GT-Plattform

Diese Analyse bewertet die Umweltauswirkungen beider Antriebskonzepte über den gesamten Lebenszyklus (Well-to-Wheel) – von der Rohstoffgewinnung bis zur Fahrzeugentsorgung.


1. Systemgrenzen & Methodik

  • Betrachtete Phasen:
    1. Produktion (Rohstoffe, Energieaufwand)
    2. Kraftstoffherstellung (inkl. Transport)
    3. Fahrzeugbetrieb (Emissionen, Effizienz)
    4. Recycling/Entsorgung
  • Funktionelle Einheit1 km Fahrleistung eines GT-Fahrzeugs.
  • Datenbasis: IPCC, GREET-Modell, Studien zu synthetischen Kraftstoffen (z. B. von Bosch, Porsche).

2. Vergleich der Lebenszyklusphasen

A. Produktion der Kraftstoffe

KriteriumWasserstoff (H₂, „grün“)E-Fuels (Power-to-Liquid, PtL)
EnergiequelleErneuerbarer Strom (Wind/Solar) → ElektrolyseErneuerbarer Strom + CO₂ (DAC oder Biomasse)
Wirkungsgrad (Well-to-Tank)~60–70% (Elektrolyse + Kompression)~30–50% (PtL-Synthese + Raffination)
CO₂-Fußabdruck [g CO₂/km*]~20–40 g (bei 100% Ökostrom)~50–80 g (höhere Verluste in Synthese)
RohstoffabhängigkeitHoher Wasserbedarf (für Elektrolyse)CO₂-Quelle (Direktluftabscheidung oder Industrieabgase)

*Basierend auf 6 l/100 km Verbrauch eines GT-Fahrzeugs.

B. Fahrzeugbetrieb (Tank-to-Wheel)

KriteriumWasserstoff (H₂-Verbrennung)E-Fuels (Verbrennungsmotor)
CO₂-Emissionen0 g/km (nur H₂O)~12–15 g/km (kompensiert CO₂ aus Herstellung)
Stickoxide (NOₓ)Höhere NOₓ-Belastung (hohe Verbrennungstemp.)Ähnlich wie fossile Kraftstoffe (katalyt. Reinigung möglich)
PartikelemissionenKeineGering (bei sauberer Synthese)
Energieeffizienz~25–30% (niedrige Motorwirkungsgrad)~35–40% (optimierter Verbrenner)

C. Recycling & Entsorgung

KriteriumWasserstoff-FahrzeugE-Fuel-Fahrzeug
TankentsorgungCFRP-Tanks schwer recycelbar (thermische Verwertung)Metalltanks einfach recycelbar
MotorStandard-Recycling (Metalle)Keine Änderung gegenüber fossilen Motoren
Batterien (Hybridsysteme)Falls vorhanden: Li-Ion-RecyclingKein zusätzlicher Aufwand

3. Gesamtbewertung (Well-to-Wheel)

CO₂-Bilanz über 200.000 km Laufleistung

AntriebsartCO₂-Emissionen (Tonnen)
Fossiler Benzinmotor~48 t (Referenz)
Wasserstoff (H₂, grün)~4–8 t (abhängig von Elektrolyse-Strommix)
E-Fuels (PtL, 100% Ökostrom)~10–16 t (höhere Verluste in Synthese)

Energieeffizienz (Well-to-Wheel)

  • Wasserstoff~25–30% (Verluste durch Elektrolyse + Kompression).
  • E-Fuels~15–25% (Verluste durch Fischer-Tropsch-Synthese).
  • Zum Vergleich:
    • Batterie-Elektrisch (BEV)~70–80%.
    • Fossiler Diesel~20–25%.

4. Kritische Punkte & Empfehlungen

Wasserstoff (H₂)

✅ Vorteile:

  • Klimaneutral bei grüner Herstellung.
  • Schnelle Betankung (für Renn- oder Langstreckeneinsatz geeignet).

❌ Nachteile:

  • Geringe Effizienz (3× mehr Strombedarf als BEV).
  • Hohe Infrastrukturkosten (Tankstellen, Transport).

➡ Empfehlung:

  • Nur sinnvoll, wenn Ökostrom im Überfluss vorhanden ist (z. B. in Regionen mit Windkraft-Überschüssen).

E-Fuels

✅ Vorteile:

  • Drop-in-Lösung (kompatibel mit bestehenden Motoren).
  • Gute CO₂-Bilanz, wenn erneuerbar hergestellt.

❌ Nachteile:

  • Sehr hoher Strombedarf (5× mehr als BEV).
  • Kosten (heute ~4–8 €/Liter, langfristig ~2–3 €/Liter möglich).

➡ Empfehlung:

  • Beste Lösung für Bestandsfahrzeuge der GT-Plattform, da keine aufwendigen Umbauten nötig sind.

5. Fazit

KriteriumWasserstoff (H₂)E-FuelsFossiler Kraftstoff
CO₂-Einsparung⭐⭐⭐⭐☆ (80–90%)⭐⭐⭐☆☆ (60–70%)⭐☆☆☆☆ (0%)
Effizienz⭐⭐☆☆☆ (25–30%)⭐⭐☆☆☆ (15–25%)⭐⭐☆☆☆ (20–25%)
Infrastrukturkosten⭐☆☆☆☆ (sehr hoch)⭐⭐☆☆☆ (mittel)⭐⭐⭐⭐⭐ (vorhanden)
Retrofit-Aufwand⭐☆☆☆☆ (hoch)⭐⭐⭐☆☆ (gering)

Entscheidungsmatrix für die GT-Plattform

  • Für Renn- oder PrototypenWasserstoff, wenn hohe Leistung und schnelle Betankung priorisiert werden.
  • Für StraßenfahrzeugeE-Fuels, da kostengünstiger umsetzbar und klimaneutral bei Ökostrom.
  • LangfristigBatterieelektrische Lösung (BEV) ist effizienter, aber für GT-Fahrzeuge mit emotionalem Verbrenner-Charakter weniger geeignet.